Gegenspiel von Stephan Thome

Gegenspiel von Stephan Thome

Dieter Dausien
Dieter Dausien
, 11.01.2015

Es ist natürlich immer gewagt, ein Buch zu empfehlen, dass man noch in Gänze gelesen hat. Aber hier vertraue ich einfach mal dem Autor und meinem guten Gefühl. Denn ich habe die „Fliehkräfte“ von Stephan Thome schon mit maximalem Genuss gelesen, und so habe ich mich sehr darüber gefreut, dass nun sein neuer Romans „Gegenspiel“ erschienen ist. Zumal er sich erneut mit den Figuren aus den „Fliehkräften“ beschäftigt. Dieses Mal allerdings . . .

. . . weniger mit dem bisherigen Protagonisten Hartmut, dem alternden und frustrierten Hochschullehrer, sondern vor allem mit dessen Frau Maria. Über ihre Perspektive wird berichtet und über ihre Vorgeschichte im stürmischen Berlin der 70er Jahre. Und wieder bin ich beim Lesen sofort vom Stil Stephan Thomes gefangen, von den psychologisch absolut stimmigen Situationen und Gefühlslagen, in denen er seine Figuren schildert. Ich frage mich, wie man solch überzeugende Dialoge und Beschreibungen kreieren kann, ohne sie genau so selbst erlebt zu haben. Nach den ersten 80 Seiten kann ich sagen: Wieder scheint Stephan Thome ein hervorragender Roman gelungen, der es ja vielleicht doch mal bis ganz oben aufs Treppchen des Deutschen Buchpreises schafft! Immerhin waren bereits seine beiden letzten Romane auf der Shortlist; an sich keine schlechte Ausbeute, wenn man bedenkt, dass er nur diese beiden Romane veröffentlicht hat =)

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gebundenes Buch, 464 S.
Sprache: Deutsch
Suhrkamp
ISBN: 9783518424650

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